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Reisebüros kämpfen um Existenz

Im letzten Jahr haben Sie schon von Ihrem zukünftigen Sommerurlaub geträumt, doch in der aktuellen Situation sieht es eher mau damit aus. Einer der Hauptgründe ist, dass aktuell viele Ländergrenzen geschlossen sind, sodass eine einfache Einreise nicht möglich ist. Gewiss können Sie auch Urlaub auf Balkonien machen, doch die Reisebüros trifft das hart. Bereits seit einigen Wochen kämpfen Reisebüros mit der Coronakrise. Im Vordergrund stehen diejenigen, welche sich auf Auslandsreisen spezialisiert haben.

 

Stornierungen sind beliebt

Über die letzten Wochen sind Reisebüro-Mitarbeiter vor allem mit einer Sache beschäftigt: Stornierungen. Täglich flattern mehr Stornierungen von bereits gebuchten und bezahlten Flugreisen hinein, welche nun bearbeitet werden müssen. Für viele Reiseteams ist das ein großer Schock, denn jede stornierte Reise ist verlorenes Geld. Deshalb probieren die meisten Reisebüros den Schaden zu begrenzen. In erster Linie wird versucht, die Flüge zu stornieren, um somit das Geld zurückerstattet zu bekommen. Außerdem wurden Leistungsträger, wie Hotels oder Veranstalter, informiert, dass die Gäste in diesem Jahr nicht kommen. Die große Frage war dabei, ob Storno-Kosten anfallen und ob diese vertagt werden können. Das ist ein langwieriger und komplizierter Prozess, doch Kunden wollen nicht lang auf ihr Geld warten.

 

Geld zurück oder nicht?

 Ob die Reisekosten erstattet werden, hängt von vielen kleinen Faktoren ab. Zunächst, ob es sich um ein privates oder staatliches Unternehmen handelt. So wurden die Flugkosten vom teilweise staatlichen Unternehmen „Finnair“ schnell überwiesen, bei Lufthansa aber bisher nicht. Aus diesem Grund fordert Thomas Bösl, Verbandssprecher der Reisebüro-Allianz QTA, ein neues Abrechnungsmodell für die Reisebranche. In den Nachrichten Schweiz sagt er: „Es wird eine Anpassung für das laufende Geschäftsjahr benötigt. Die aktuellen Provisionstabellen sind in diesem Jahr nicht umsetzbar.“ 

 

Hoffnung auf den Winter

Dennoch gibt es einen kleinen Streif am Horizont, denn die Reisebüros setzen auf das Wintergeschäft. Über den Sommer und Herbst werden wohl deutlich weniger Menschen verreisen, doch sollte sich die Situation noch weiter beruhigen, dann steht einem Winterurlaub nichts im Wege. Darauf bauen die Reisebüros und erweitern das Angebot um zahlreiche Winterreisen. Bis dahin sind die Einnahmen der Reisebüros aber nicht mit den letzten Jahren vergleichbar, was vielen Reisebüros das Genick brechen wird. Vielleicht hat die Reisebranche Glück und es fließen Staatsgelder.